Nord Thailand

3.12. 1994 - 5.01.1995

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Übersicht Reiseberichte

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Nordthailand

Am nächsten Tag gehts am Pai River mit dem Boot zum Dorf Huay Poo Gaeng. Dort, an der burmanischen Grenze, leben die Padaung Karen. Sie sind Flüchtlinge von Burma, die vor ca. 13 Jahren dem Militärregime entflohen sind.

Sie wurden durch ihre sogenannten "Long Negs" - Langhalsige Frauen bekannt, die sich mit Messingringen an Armen, Beinen und Hals schmücken. Nur Frauen und Mädchen, die an einem wichtigen Tag geboren wurden, tragen lebenslang Messingringe um den Hals. Die Ringe erreichen eine Länge, die normales essen und Kopfbewegungen unmöglich machen. In ihrer ursprünglichen Heimat sind sie ein Schönheits- und Statussymbol. Hier haben wir den Eindruck, daß diese unbequeme Sitte für die Mädchen und Frauen nur für den Tourismus erhalten wird.

Traditionell sind sie Bauern und die thailändische Regierung erlaubt ihnen, in diesen Flüchtlingsdörfern zu leben. Den Wald zu roden und eigene Felder zu bebauen, ist ihnen aber untersagt. Sie sind auf das Eintrittsgeld und den Gewinn aus den Verkäufen ihrer Handarbeiten angewiesen, die ihre einzigen Einkommensquellen sind. So wird der unbequeme Brauch nicht aufhören, die Mädchen mit den schweren Messingringen zu quälen.