Lanzarote14. bis 21. Juni 2024 |
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Lanzarote, die vulkangeborene Schönheit des Atlantiks Da es auf Lanzarote nur wenig Niederschläge gibt, ist die Flora recht karg. In der Region um Guatiza gibt es weite Felder mit Opuntien (Opuntia ficus-indica). Auf diese Feigenkakteen werden die Conchenille-Läuse gezüchtet, um den roten Farbstoff Karmin zu erhalten. Eine weitere Pflanze, die angebaut wird, ist die Echte Aloe (Aloe vera). Auf den öden Lavafeldern, malpaís (schlechtes Land) genannt, wachsen vor allem Moose (Bryophyta) und Flechte sowie in Rissen und Spalten der Kanarische Hauswurz. Blütenstand des Dickblattgewächs Aeonium lancerottense und kommt ausschließlich nur auf Lanzarote vor. Einst war die Stadt Teguise die Hauptstadt Lanzarotes – von der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertes, als sie nahezu alle Macht an die neue Hauptstadt, Arrecife, verlor. Im Jahre 1586 plünderte der nordafrikanische Pirat Morato Arraez die Stadt, ermordete zahlreiche Bewohner oder machte sie zu Sklaven. Die Callejon de Sangre (Blutgasse) hinter der Pfarrkirche erinnert noch heute mit einer Gedenktafel an diese Tragödie. Bis ins 18. Jahrhundert wurden rund zwanzig Raubzüge gezählt. Überfälle dauerten bis ins Jahr 1618 an, als noch einmal nordafrikanische Piraten die Stadt in Schutt und Asche legten. Das auf dem 435 Meter hohen Vulkan Guanapay errichtete Castillo de Santa Bárbara war als Schutz gegen diese Überfälle nutzlos. | |