Schweiz13. bis 21. Aug. 2025 |
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Schweiz - Land der Berge Das Jungfraujoch ist mit 3450 m der tiefste Punkt im Verbindungsgrat zwischen dem Mönch und der Jungfrau in den Berner Alpen. Aufgrund der auch dort stattfindenden Gletscherschmelze sinkt es jedes Jahr im Schnitt einige Dezimeter ab. Es gehört zu den bedeutendsten Reisezielen in der Schweiz. Etwa 1 Million Touristen fahren jährlich zum höchstgelegenen Bahnhof Europas. Seit dem 1. August 1912 ist das Jungfraujoch durch die Jungfraubahn erschlossen. Etwa 600 Meter östlich des Jochs erhebt sich die Sphinx, eine markante kleine Spitze mit einer Höhe von 3571 m. Sie trägt eine Aussichtsplattform und ein wissenschaftliches Observatorium (Sphinx-Observatorium). In ihrem Innern befindet sich auf 3454 Metern Höhe die Endstation der Jungfraubahn. Diese Station ist der höchstgelegene Bahnhof Europas. Durch einen Stollen gelangt man von hier aus auf die Walliser Seite und zum Aletschgletscher. Der schnellste Aufzug der Schweiz führt auf den Gipfel der Sphinx. 1931 konnten die Laboratorien für Meteorologie, Glaziologie, Strahlungsforschung, Astronomie, Physiologie und Medizin auf 3.571 m mit einem Felsenheim für 13 Forscher eingeweiht werden. 1950 wurde dem Observatorium die Kuppel für astronomische Beobachtungen aufgesetzt, die seither immer wieder den modernsten Erfordernissen der Wissenschaft angepasst wird. Das Forschungsgebäude selbst ist nicht zu besichtigen. Zwei Bergführer begannen in den 30er Jahren eine gewaltige Halle aus dem Gletschereis zu schneiden. In Handarbeit, mit Eispickel und Säge, entstand ein 1.000 Quadratmeter grosses Labyrinth – der Eispalast. Das 1934 begonnene Werk ist nie vollendet worden. Durch die Ausdünstung der tausenden Besucher muss die Grotte auf minus drei Grad künstlich klimatisiert werden. Der Aletschgletscher ist der größte Alpengletscher. Auf einer Länge von 23 km bedeckt er eine Fläche von 80 Quadratkilometern. An seiner tiefsten Stelle ist er 900 Meter dick. Insgesamt liegen hier 11 Milliarden Tonnen Eis. Wegen seiner gewaltigen Masse schmilzt der Grosse Aletschgletscher zwar langsamer als kleinere Gletscher. Aber auch er nimmt ab, und das seit rund 150 Jahren. Allein in den letzten 30 hat er 2,2 Kubikkilometer Wasser verloren. Das ist etwa so viel Trinkwasser, wie die Schweiz in zwei Jahren verbraucht. | |