Barbados - St. Lucia - Trinidad

Dez. 1997

Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

Übersicht Reise Impressionen

barbados_19
barbados_20
barbados_21
barbados_22
barbados_23
barbados_24
barbados_25
barbados_26
barbados_27
barbados_28
barbados_29
barbados_30
barbados_31
barbados_32
barbados_33
barbados_34
barbados_35
barbados_36
PICBOX.net


BARBADOS - die Insel des Zuckerrohrs

Am Fischmarkt wird der nächtliche Fang zum Kauf angeboten. Bis zu 60% des Fischfangs auf Barbados bestehen aus dem sogenannten Fliegendem Fisch, der als Delikatesse gilt.

Das U-Boot Atlantis taucht mehrmals täglich für eine Stunde zum faszinierenden Korallenriff und zum Wrack eines Frachters. Sporttaucher werden die Atlantis mit spöttischem Blick ignorieren, doch wer nicht selber taucht, erlebt auf diese Weise eine völlig andere Welt.

Die natürliche Vegetation wurde zugunsten riesiger Zuckerrohrplantagen vernichtet. Zucker war im 17. und 18. Jahrhundert so kostbar, daß er als "Weißes Gold" berühmt wurde. Weltreiche wurden darauf gegründet, ganze Inseln mit Zuckerrohr bepflanzt, und Flotten wurden ausgesandt, die Felder zu erobern und zu verteidigen. Währenddessen wurden die Plantagenbeitzer reich, und ihre afrikanischen Sklaven lebten und arbeiteten unter härtesten Bedingungen. Ohne Sklaven hätte man die Plantagen nicht betreiben können - das ist die traurige Wahrheit des Wirtschaftserfolges von Barbados.

Den wohl besten Rundblick über die Zuckerrohrfelder genießt man von der Anhöhe des Cherry Tree Hill. Von hier schlängelt sich eine malerische, palmengesäumte Straße hinunter zur Morgan Lewis Windmill, die gerade restauriert wird. Die Zuckermühle war die letzte ihrer Art auf Barbados und stellte erst 1947 den Betrieb ein.

Nirgendwo sonst in der Karibik kann man heute eine bessere erhaltene Mühle besichtigen: Mahlwerk und Zahnräder sind komplett intakt. Die Technik brachten niederländische Juden aus Brasilien um 1640 auf die Westindischen Insel. Von den 506 Windmühlen, die 1848 auf Barbados gezählt wurden, stehen nur noch knapp 100 verlassene Mauerstümpfe. Heute übernehmen Fabriken die Verarbeitung und die verfallenen Mauerstümpfe erinnern an längst vergangene Tage.

Die Mount Gay Distilleries, laut Eigenwerbung die älteste Rumbrennerei der Welt, produziert bereits seit 1703 Hochprozentiges und füllt heute einen Großteil der rund 3 Millionen Liter ab, die jedes Jahr auf der Insel gebrannt werden. Das Nationalgetränk Rum wird aus der Melasse, dem Nebenprodukt der Zuckererzeugung, hergestellt. Die Melasse wird vergoren, destilliert und in Fässern gelagert. Manche Sorten lagern sogar bis zu 25 Jahre, wobei jede Insel auf ihren eigenen Rum schwört.

In der Karibik hat selbst jede winzige Insel eine Brauerei. Die Einheimischen schwören - oft zu Recht - auf ihr eigenes Bier. Bekannte Marken sind das Banks, Carib oder das Piton.