Ägypten - Nilkreuzfahrt - Hurghada

15. bis 30. Dez. 2007

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Der Assuan Staudamm mit seiner Länge von ca. 4 km und der Hohe von 111 m, liefert den größten Teil der benötigten Elektrizität und versorgt das ganze Land mit Wasser.

Der Assuan-Staudamm, steht im südlichen Ägypten (Oberägypten) etwa 13 km südlich bzw. stromaufwärts der Stadt Assuan und staut den Nil zum riesigen Nassersee auf, der sich bis in den Sudan erstreckt, wo er Nubia-See heißt. Der Stausee hat eine Kapazität von 135–169 Milliarden Kubikmetern Wasser.

Alte Staumauer: etwa fünf Kilometer südlich von Assuan befindet sich die alte Staumauer. Sie wurde zwischen 1899 und 1902 von dem britischen Ingenieur William Willcocks erbaut, um die Wassermassen des Nils vor allem beim jährlichen Hochwasser regulieren zu können. Am 10. Dezember 1902 wurde der alte Damm in Betrieb genommen. Das Bauwerk besteht aus Granitblöcken, ist an der Sohle 35 m und an der Krone 12 m breit und etwa 2100 m lang. In den Jahren 1907 bis 1912 und 1929 bis 1933 wurde er bis auf 54 m erhöht. Durch 180 Durchlässe konnte der Wasserstand reguliert werden und auch der für die ägyptische Landwirtschaft wichtige, sehr fruchtbare Nilschlamm konnte die Sperre passieren.

Neuer Staudamm: sieben Kilometer südlich der alten Mauer wurde zwischen 1960 und 1971 mit sowjetischer Hilfe und den Einnahmen aus dem Suezkanal der neue Damm erbaut, der als Assuan-Staudamm bekannt ist. Zunächst war der Damm von westlichen Ingenieuren der Firma Hochtief in Essen geplant worden.

Nachdem die USA und die Weltbank ihre Zusage, den Dammbau mitzufinanzieren, zurückgezogen hatten, weil die ägyptische Regierung 1956 die Volksrepublik China offiziell anerkannte, betrachteten es die Sowjetunion, die um Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent bemüht war, ebenso wie die ägyptische Regierung unter dem damaligen Staatspräsidenten Gamal Abd el Nasser als Prestigeprojekt.

Daher bauten 2.000 sowjetische Ingenieure und 30.000 Arbeiter an dem Projekt, das umgerechnet etwa 2,2 Mrd. Euro kostete. Das Absperrbauwerk besteht aus einer gewaltigen Schotteraufschüttung mit einem Lehmdichtungskern und einem Betonmantel.

Der Stausee ist nach Inhalt der drittgrößte der Erde und nach Fläche der siebtgröße. Da das aufgestaute Wasser des Nils bedeutende Kulturdenkmäler des alten Ägypten bedrohte, wurden einige mit Hilfe der Unesco in höhere Lagen umgesetzt. Berühmt wurde die Umsetzung der Tempel von Abu Simbel und Philae. Trotzdem versanken viele Kulturgüter in den Fluten. Durch die fehlenden Nährstoffe im Wasser ist der Fischbestand ab Assuan zudem drastisch zurückgegangen, und sogar im Mittelmeer sind die Effekte zu spüren: Besonders im östlichen Mittelmeer sanken die Fischfänge nach dem Bau des Damms um fast die Hälfte.