Rajastan & Goa

8. Dez. bis 6. Jänner 2007

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Die Stadt Jaipur wurde rechteckig angelegt und in 9 Blöcke unterteilt. Eine für Indien im Grunde recht untypische Reißbrettstadt entstand, in der von der Ausrichtung über die Breite der Haupt- und Nebenstrassen bis zur Verteilung der einzelnen Kasten auf die Stadtteile jedes Detail vorab festgelegt wurde. Dies entsprach den Grundregeln, die im Shilpa Shastra, der alten indischen Abhandlung über Architektur, niedergeschrieben wurden. Errichtet auf dem alten Raster wurde die Stadt unterteilt von breiten, geraden Straßen und Alleen. Davon gehen gleichförmig die Gassen mit den Geschäften auf beiden Seiten ab. Das Ganze ist geordnet in neun rechteckige Stadtsektoren, die Chokris genannt werden, und ist umgeben von einer 6 km langen Stadtmauer. Ein zehnter Bezirk weist die islamischen System bevorzugte Struktur der verwinkelten Gassen auf, hier ist alles eng verschachtelt und das Viertel wird überwiegend von Moslems bewohnt.

Nach 43 äußerst fruchtbaren Regierungsjahren Jai Singhs gab es unvermeidliche Auseinandersetzungen um seine Nachfolge, weil er mit 28 Ehefrauen und vier Konkubinen Kinder gezeugt hatte. Das Fürstentum versank im Chaos und verlor weite Teile seines Territoriums an die Staaten Maratha und Jat. Auch Großbritannien nutzte das interne Rajputen-Gerangel zum eigenen Machtgewinn, um Allianzen zu schmieden und unliebsamen Konflikten vorzubeugen.