Tirol8. bis 11. Sept. 2016 |
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Kaprun Hochgebirgsstauseen Mit Transfer-Bussen (Start Kassa Kesselfall) und dem Lärchwand-Schrägaufzug, dem größten offenen Schrägaufzug Europas, gelangen Sie bequem in 2.040 m Höhe zum Stausee Mooserboden. 107m hoch und fast 500m lang ist die Mooser-Sperre. Das Elektrizitätswerk Kaprun ist ein Speicherkraftwerk mit der Möglichkeit des Pumpbetriebes und erzeugt elektrischen Strom zur Abdeckung der Spitzenlast. Die Elektrizitätswerke werden von der Zentralwarte in Kaprun aus überwacht und fernbedient. Das Wasser, das in den Kraftwerken zur Stromerzeugung genutzt wird, ist großteils Schmelzwasser des Pasterzengletschers des Großglockners, des höchsten Berges Österreichs. Dieses Wasser wird im Stausee Margaritze gesammelt und durch den 11,6 km langen Möll-Überleitungsstollen in den Speicher Mooserboden, abhängig von dessen Wasserspiegel, geleitet oder gepumpt. Es durchtunnelt damit die Wasserscheide des Alpenhauptkamms zwischen Drau/Mur und Salzach/Inn. Nach der Nutzung in der Oberstufe wird das Wasser im Stausee Wasserfallboden gespeichert und nochmals in der Hauptstufe genutzt. Die Anfänge der Errichtung der Tauernkraftwerke Kaprun reichen in die 1920er-Jahre zurück und hängen mit dem Bau der Großglockner Hochalpenstraße zusammen. Idee und erste Konzepte zum Projekt Kaprun-Großglockner entstanden 1928 bei der Firma AEG in Berlin unter dem Titel Tauernkraftwerk oder "Zentralisationsprojekt". Aufgrund technischer und finanzieller Schwierigkeiten zu Beginn der Weltwirtschaftskrise wurde die Idee Anfang der 1930er Jahre zunächst verworfen und erst 1938 von denNationalsozialisten wieder aufgegriffen. Nach dem für umfangreiche Propagandazwecke durchgeführten Spatenstich begann mit der Begehung und Vermessung des Geländes 1938/39 die eigentliche Arbeit. Aufgrund des Mangels an Erfahrungswerten waren zahlreiche Entnahmen und Analysen von Gesteinsproben für die Planung notwendig. Zur Erschließung der künftigen Baustelle in schwierigem Gelände wurden Zufahrtswege und kleinere Brücken errichtet. Zudem wurden Baracken für Ingenieure und Arbeiter aufgestellt und einige Verankerungen für Materialseilbahnen betoniert. Von Anfang an litt das Projekt unter Mangel an Maschinen und geeigneten Ingenieuren. Die Bauarbeiten entwickelten sich schleppend. Ab 1947 wurde das Projekt mit enormen Mitteln aus dem Marshallplan gefördert (1,43 Mrd. Schilling). Am 23. September 1955 wurde das Kraftwerk mit einer Gleichenfeier in Betrieb genommen. | |