Südtirol

15.09 bis 20.09.2012

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Südtirol Der Passo di Falzàrego (Falzaregopass) ist ein 2105 m hoher Gebirgspass. Er verbindet sowohl das Fodom (Buchenstein) als auch das untere Cordevole-Tal mit Cortina d’Ampezzo im Valle del Boite.

Eine Hauptattraktion für Touristen ist eine Fahrt mit der Lagazuoi-Seilbahn auf den Kleinen Lagazuoi. Über dem Lagazuoi stehen östlich die Tofane, und eine weite Rundsicht auf die Gipfel der Dolomiten eröffnet sich von Sella und Marmolata im Westen über Civetta und Monte Pelmo im Süden bis zum Monte Cristallo, Sorapiss und Antelao im Osten und Südosten.

In die Schlagzeilen der Geschichte geriet der Passo Falzarego im Ersten Weltkrieg. Im Gebirgskrieg 1915–1918 verlief die Front über den Passo Valparola, den Hexenstein, den Kleinen Lagazuoi und den Passo Falzarego. Der Hexenstein und die österreichische Stellung (Werk Tre Sassi) sperrten von Nordwesten die Große Dolomitenstraße gegen das Gadertal ab. Nachdem mehrere Vorstöße der Italiener gescheitert waren, die Stellung einzunehmen, verschanzten sie sich in der Ostwand des
Lagazuoi, wo 1916 der Minenkrieg begann. Nach drei österreichischen Sprengungen am 1. Januar 1916, 14. Januar 1917 und 22. Mai 1917 trieben die Italiener vom Fuß des Berges einen über 1000 m langen Stollen bis unter die österreichische Stellung und sprengten diese am 20. Juni mit mehr als 33 t Sprengstoff in die Luft. Die Sprengungen brachten für keine Seite der Front einen Bodengewinn.

Im Rahmen der touristischen Erschließung des Gebietes seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Stollen wieder begehbar gemacht. Auch kleinere Stellungen, Laufgräben, Artillerie-Einsatzorte und Bunker können begangen werden und sind teilweise mit Erklärungen versehen. Insoweit hat der Lagazuoi heute den Charakter eines historischen Freilichtmuseums.