Einheit von Körper und Geist - Kung Fu der Mönche
KUNG-FU ist eng mit der Geschichte des Klosters Shaolin verbunden. Sie geht auf den Gründer
des Klosters, den buddhistischen Mönch Boddhidharma zurück, der um 495 von Indien nach China kam. Aus
ursprünglichen meditativen Bewegungsübungen entstand bald, den Erfordernissen entsprechend, eine ausgeklügelte
Verteidigungstechnik, wobei die Tiere des Waldes nachgeahmt wurden. Von da an wurden diese Techniken vom Meister zum Schüler
weitergegeben, ständig verbessert und weiterentwickelt. Wer KUNG-FU mit blosser Kraft und brutaler Härte verbindet, ist im
Irrtum. Die Haltung dieser Kampfkunst gründet auf klaren moralischen Maximen. KUNG-FU bedeutet die höchste Beherrschung von Körper und
Geist, die immer und immer wieder geübt werden muss.
25 Mönche aus dem legendären Shaolin-Tempel in China sind mit einer Kampfsportshow auf
Welt - Tournee. Im grellen Rampenlicht legt sich ein junger Mönch auf ein Nagelbrett.
Sein Oberkörper ist entblößt, sein Rücken den Metallspitzen schutzlos preisgegeben. Dann legt
ihm ein anderer Mönch ein schweres Stück Marmor auf die Brust undzertrümmert die Steinplatte
mit wuchtigen Hammerschlägen.
Ermöglicht wird die erstaunliche Darbietung durch Qi Gong, ein uraltes System der Selbstbeherrschung. Mit Atemtechniken konzentrieren die Shaolin-Mönche
ihre körpereigene Energie, die sie Qi nennen. Wenn diese Kraft in einer Körperregionzusammengeballt
ist, wird dieser Teil des Leibes für Schmerzen unempfindlich. Obwohl manche Darbietungen der
fernöstlichen Klosterbrüder angsteinflössend wirken, dienen alle Kampftechniken nur der Verteidigung.
Die Shaolin-Mönche halten sich an den Grundsatz: "Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig, ein
guterKämpfer nicht zornig und ein guter Gewinner nicht rachsüchtig".
Der fünfjährige Shami
Shi Xiaofeng, und der 76jährige Grosmeister Shi Wanheng treten gemeinsam auf. Sie demonstrieren
Übungen, die den Körper geschmeidig machen.Hier die riesige Kluft zwischen der Körperbeherrschung
der Shaolin-Mönche und den Leistungen unserer Spitzensportler. Die westlichen Athleten
überschreiten schon in jungen Jahren den Zenit ihrer Leistungskraft. Die Shaolin-Mönche
arbeiten von der Kindheit bis ins hohe Alter an ihren Fähigkeiten.
Shaolin Österreich